Wer Bewerbungen schreibt, legt in der Regel besonderen Wert auf den Inhalt – schließlich ist dieser üblicherweise ausschlaggebend für den späteren Erfolg.
Tatsächlich spielen aber viele weitere Aspekte in der Bewerbung eine Rolle.
Dazu zählen beispielsweise die Schriftart sowie die Schriftgröße, in der die Unterlagen verfasst wurden.
Denn natürlich soll die Bewerbung auch optisch stimmig und ordentlich aussehen. Es ist daher nicht angebracht, exotische und zu viele Schriftarten oder -größen einzubringen.
Welche Arten und Größen der Schrift jedoch genutzt werden sollten, ist den meisten Bewerbern unbekannt. Daher widmen wir uns diesem Thema nun ausführlich.
Weshalb sind Schriftart und -größe in Bewerbungen wichtig?
Wie bereits erwähnt, muss eine Bewerbung auch optisch ansprechen. Die Nutzung diverser Schriftarten und -größen vermittelt schnell ein chaotisches Bild und Personaler beziehen dies dann häufig auf die Arbeitsweise des Bewerbenden – er sei selbst auch chaotisch oder gar unprofessionell.
De facto gibt es sogar Schriftarten, die gemäß Studien einen kompetenten, erfahrenen und professionellen Eindruck vermitteln, während andere das genaue Gegenteil bewirken.
Unterschwellig kann demnach die gewählte Schriftart bewirken, dass man nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Unter Umständen kann es auch passieren, dass eine recht ungewöhnliche Schriftart beim Personaler nicht korrekt angezeigt und die Bewerbung somit vollkommen unlesbar wird. Das sollte selbstverständlich vermieden werden.
Worauf sollte man bei der Wahl der Schriftart und -größe achten?
Zunächst sollte die Bewerbung selbstverständlich gut lesbar sein – exotische Schriftarten sind entsprechend tabu.
Stattdessen eignen sich sogenannte Serifenschriften am ehesten in einer Bewerbung, da diese den Lesefluss im Gegensatz zu anderen Schriftarten deutlich verbessern.
Dennoch kann man sich mit der Schriftart auch an die Branche bzw. den Job anpassen, denn bei kreativen Jobs ist es durchaus möglich, auch Schriftarten ohne Serifen zu nutzen, sofern das Gesamtbild der Bewerbung noch stimmt.
Dazu könnte man sich die Schriftart auf der Unternehmenswebseite ansehen und in der eigenen Bewerbung verwenden.
Bestenfalls sieht man sich erst zum Schluss, nachdem der Inhalt der Bewerbung fertig ist, alles noch einmal an und wählt dann eine passende Schriftart.
In diesem Schritt kann man final beurteilen, ob das Gesamtbild stimmig ist. Die Schriftart sollte auf jeden Fall in der gesamten Bewerbung immer die Gleiche sein.
Die besten Schriftarten für eine Bewerbung bzw. ein Anschreiben
Welche Schriftarten nun aber wirklich in Bewerbungen am besten wirken, stellen wir nun vor. Dazu haben wir ein kleines Ranking inklusive entsprechender Begründungen erstellt.
10. Constantia
Die Buchstaben bei dieser Schriftart erscheinen wie eine Mischung aus der bekannten Times New Roman und Arial zu sein. Dieser Mix ermöglicht einen frischen Wind in Ihrer Bewerbung, der sich auf jeden Fall sehen lassen kann.
9. Trebuchet MS
Diese Schriftart hat einen klassischen Touch und sticht dennoch hervor. Die elegante und doch simplen Buchstabenformierung hat es in sich, wenn es darum geht, Klassik mit einem etwas moderneren Stil zu verbinden.
8. Times New Roman
Diese Schriftart gehört zwar zu den gut lesbaren Serifenschriften, wird aber im Grunde von einem Großteil der Bewerber in ihren Unterlagen genutzt.
Daher wirkt eine Bewerbung in dieser Schriftart oft sehr langweilig und sticht keinesfalls hervor. Dennoch vermittelt sie ein seriöses Bild und kann für entsprechende Berufe trotzdem eine gute Wahl sein.
7. Cambria
Auch Cambria ist eine Schrift mit Serifen, welche sehr gut gelesen werden kann, und zudem sehr seriös wirkt. Als klassische Schriftart kann man mit ihr kaum etwas falsch machen.
6. Garamond
Garamond ist eine sehr feine Schriftart, bei der die Buchstaben sehr dünn aussehen. Dies macht sie besonders und auffällig.
Wichtig ist hier die Beurteilung des Gesamtbildes der Bewerbung, wenn sie fertig ist.
5. Arial Narrow
Arial Narrow gleicht der eher langweiligen Schriftart Arial sehr – die geringen Abweichungen machen es aber aus. Als Alternative zu Arial wirkt sie daher sehr gut und kann durchaus Aufmerksamkeit erregen.
4. Tahoma
Tahoma als serifenlose Schriftart hat sich mittlerweile als moderne, trotzdem aber seriöse Schriftart durchgesetzt und fällt einfach auf.
3. Calibri
Calibri gehört im Grunde zu den Klassikern unter den alternativen Schriftarten für Bewerbungen und ist äußerst seriös und lesbar, weshalb sie sehr gerne verwendet wird.
2. Verdana
Bei Verdana handelt es sich um eine recht sachliche Schriftart, die zwar zu den serifenlosen Schriften gehört, dennoch aber sehr gut in Bewerbungen genutzt werden kann.
Vor allem in den Unterlagen für einen kreativen Beruf eignet sie sich gut.
1. Georgia
Georgia ist eine besonders moderne Schriftart mit Serifen, die dem Standard absolut nicht entspricht und daher sicherlich selten genutzt wird.
Da sie aber sehr gut lesbar ist, kann man davon ausgehen, dass eine Bewerbung mit dieser Schriftart heraussticht. Aus diesem Grund haben wir sie auf Platz Eins gesetzt.
Welche Schriftgröße für eine Bewerbung?
Bezüglich der Schriftgröße einer Bewerbung gilt, nie mehr als zwei verschiedene Größen einzusetzen.
Sie sollte außerdem weder zu klein – nicht kleiner als Schriftgröße 10 – und nicht zu groß ausfallen – nicht größer als Schriftgröße 15.
Die kleinere Schriftgröße sollte selbstverständlich für den „normalen“ Text genommen werden, während sich eine größere Schrift für Überschriften eignet.
Diese sollte jedoch maximal zwei Schriftgrößen größer als die des restlichen Textes sein und können gefettet werden, um noch besser aufzufallen.
Wichtig ist am Ende jedoch, dass auch hier wieder ein stimmiges Gesamtbild entsteht und natürlich sind Schriftgrößen auch stets von der gewählten Schriftart abhängig.
Demnach lohnt es sich, die Bewerbung ganz zum Schluss noch einmal zu begutachten und die passende Schriftgröße zur Schriftart zu testen.
Fazit – die richtige Schriftart und Schriftgröße für die Bewerbung finden
Auch wenn der Inhalt die wichtigere Rolle spielt – eine optisch ansprechende Bewerbung zu erstellen sollte ebenfalls das Ziel sein, um unter der Vielzahl der Bewerber aufzufallen.
Und das ist gar nicht so schwer, wenn einige Tipps bezüglich der Schriftart und -größe befolgt werden!
Am Ende ist das Gesamtbild wichtig und sollte stimmig sein, um gemeinsam mit dem Inhalt zu überzeugen.
Nach der Wahl der Größe und der Art der Schrift sollte man sich seine fertigen Unterlagen also noch einmal genau ansehen und gegebenenfalls ein wenig testen, wie sie in Kombination am besten wirken.