Es gibt verschiedene Gründe und Möglichkeiten, sein Geld anzulegen.
Das Festgeldkonto stellt eine sichere Option dar, Ihr Geld für eine bestimmte Zeit lang mit geringem Risiko zu parken.
Was ist ein Festgeldkonto überhaupt?
Bei einem Festgeldkonto handelt es sich um eine Form der Geldanlage – um eine sichere sogar. Für den vereinbarten Zeitraum und zu einem zuvor festgelegten Zinssatz wird Ihr Geld angelegt.
Während der Anlagedauer steht Ihnen Ihr Geld nicht zur freien Verfügung – es ist für Sie sozusagen stillgelegt.
Zwar erlaubt dies keine spontanen Zugriffe auf den Betrag, gleichzeitig wird der Zinssatz, zu dem Sie Ihr Geld angelegt haben, garantiert. Über die Dauer der Geldanlage wird sich dieser auch nicht ändern.
Zudem lässt sich der Betrag nicht aufstocken. Falls Sie mehr Geld investieren wollen, würden, müssten Sie eine neue Festgeldanlage mit Ihrer Bank vereinbaren.
Sowohl die Anlagedauer als auch der Zinssatz lassen sich, bis nach Ablauf der jeweiligen Festgeldanlage, nicht mehr ändern.
Während Ihrer Anlage haben Sie keinen Zugriff auf den angelegten Geldbetrag. Die Anlagedauer reicht von einem Monat bis zu 10 Jahren.
Die Gewinne, die durch ein Festgeldkonto erzielt werden, sind allerdings recht niedrig.
Sofern Sie Ersparnisse im Wert von 10.000 Euro für mindestens 12 Monate anlegen, bieten Ihnen manche Banken einen Zinssatz von 3,40 % (Quelle: Focus Festgeld-Vergleich 06/2023). Nach einem Jahr erhalten Sie somit 340 Euro Zinsen auf 10.000 Euro.
Festgeld-Vergleich – Rechner
Welche Risiken bestehen beim Festgeldkonto?
Die Risiken sind überschaubar. Da Ihr Geld gegebenenfalls für mehrere Jahre angelegt wird und Ihnen somit nicht zur freien Verfügung steht, sind spontane Tilgungen durch jenen Geldbetrag nicht möglich.
Legen Sie immer nur Geld an, welches Sie nicht zum Leben benötigen! Das gilt sowohl für das Festgeldkonto als auch für andere Anlagemöglichkeiten, wie etwa Kryptowährungen.
Ein Investment – so risikoarm es zu sein scheint – darf Sie nicht in den finanziellen Ruin treiben oder Ihnen Geldsorgen bereiten.
Es gibt, laut § 314 BGB, ein kleines Hintertürchen, um eine vorzeitige Auflösung des Festgeldkontos zu erreichen.
Folgende Begründungen sind für die Auflösung eines Festgeldkontos denkbar:
- Das Abrutschen in die Arbeitslosigkeit, infolgedessen die Abhängigkeit von Sozialleistungen (Hartz IV/Arbeitslosengeld II).
- Der Bank, bei der Sie Ihr Geld angelegt haben, droht die Insolvenz.
- Der Kontoinhaber ist verstorben.
Achten Sie – sofern Sie bereits ein Festgeldkonto angelegt haben – darauf, Ihren finanziellen Vertrag fristgerecht zu kündigen.
Andernfalls geschieht die Verlängerung oft automatisch und Sie stecken wieder einige Zeit in dem Vertrag fest.
Gegebenenfalls kann, wie oben in den Gründen genannt, die Bank insolvent gehen. Da das Festgeld jedoch zu den gesetzlich geschützten Bankeinlagen von bis zu 100.000 € gehört, werden Sie vor Verlust Ihres Betrages entsprechend bewahrt.
Um die Vorzüge des Festgeldkontos auszukosten, ohne negative Folgen befürchten zu müssen, überlegen Sie sich den angelegten Betrag, die Anlagedauer und den Zinssatz im Voraus gut.
Dann stellt die Festgeldkonto-Anlage eine sichere Möglichkeit dar, Ihr Geld einige Zeit anzulegen und etwas Gewinn durch Zinsen zu erzielen.
Festgeldkonto vs. andere Konten
Sie sind sich nicht sicher, ob ein Festgeldkonto die richtige Form der Geldanlage für Sie ist?
Neben dem Festgeldkonto stellen natürlich auch andere Kontomodelle eine Option dar – mit mehr oder weniger Risiken und Vorteilen.
Wenn Sie etwas risikobereiter sind und mehr Gewinne erzielen möchten, kommen gegebenenfalls auch ETFs für Sie infrage.
Das Tagesgeldkonto
Wie das Festgeld wird auch Ihr Tagesgeld von Ihrer Bank verzinst. Das Tagesgeldkonto ist deutlich flexibler als das Festgeldkonto.
Festgeld ist für eine festgelegte Laufzeit angelegt und für Sie während dieser nur schwer erreichbar, Tagesgeld hingegen steht Ihnen flexibel zur Verfügung.
Des Weiteren gibt es bei einem Tagesgeldkonto keine Fristen. Ein besonderer Nachteil, im Gegensatz zum Festgeldkonto, ist jedoch, dass die Zinsen deutlich geringer ausfallen.
Auf die oben als Beispiel genannten 10.000 Euro erhalten Sie einen durchschnittlichen Zinssatz von 1,70 % (Quelle: Tagesgeldvergleich.net 06/2023). Das ergibt nach 12 Monaten Zinsen im Wert von 170 Euro.
Das Girokonto
Ein Girokonto ist heutzutage gar nicht mehr wegzudenken. Es stellt das Fundament für die meisten Abläufe dar – sei es nur die Lohnüberweisung vom Arbeitgeber oder das Bezahlen an der Kasse im Supermarkt.
Das Girokonto eignet sich vielmehr zur Bewältigung diverser finanzieller Unternehmungen statt zur Geldanlage.
Das Festgeldkonto im Vergleich
Im Folgenden eine kleine Übersicht zu den beschriebenen Konten:
[table id=25 responsive=scroll /]Bei drei der €-Zeichen handelt es sich um einen besonders guten Abschnitt im Vergleich zu den anderen Konten. Zwei €-Zeichen stehen für das Mittelmaß und eins steht für einen eher schlechten Abschnitt, wenn man die Bedingungen der anderen Kontomodelle berücksichtigt.
Fazit – das Festgeldkonto als sichere Geldanlage
Wie Sie sehen, hat Ihnen das Festgeldkonto einige Vorzüge zu bieten.
Während der Laufzeit der Geldanlage kommen Sie nicht an Ihr Geld ran, es steht Ihnen also nicht zur freien Verfügung und ist für Sie sozusagen stillgelegt. Gleichzeitig stellt das Festgeldkonto eine äußerst sichere Geldanlage dar.