Wer von der einzigartigen Möglichkeit der ideellen und finanziellen Förderung durch ein Stipendium erfahren hat, stellt sich die Frage: Wie bewerbe ich mich hierfür?
Ich selbst habe mich als Stipendiant der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., bereits erfolgreich um ein Stipendium bewerben können.
Außerdem kenne ich viele Konstipendiaten und Freunde, die sich auch erfolgreich für ein Stipendium bei den verschiedensten Förderwerken in Deutschland beworben haben.
Bei meiner Bewerbung musste ich am Anfang feststellen, dass es hierfür nur wenige Tipps im Internet gibt, sodass ich beschloss, Ihnen mit diesem Artikel einige grundlegende Tipps und Hinweise mit auf den Weg zu geben.
1. Ordentliche Organisation
Die erfolgreiche Bewerbung beginnt mit einer ordentlichen und strukturierten Organisation.
Sie sollten daher, nachdem Sie sich für einen Stipendiengeber entschieden haben, alle wichtige Informationen zu diesem recherchieren und rausschreiben.
Zum Beispiel: Wann ist die Deadline für die Abgabe, auf welche Faktoren wird besonders Wert gelegt etc.
Falls Ihnen bereits hier schon ein Fehler unterlaufen sollte, kann es sein, dass Sie die Abgabefrist verpassen und dadurch im besten Falle auf die nächste Bewerbungsrunde warten müssen – sowie im schlimmsten Falle sich gar nicht mehr bewerben können. Arbeiten Sie daher bitte äußerst gründlich.
2. Zusammensuchen der Unterlagen und eigenen Zeitplan aufstellen
Nachdem Sie sich jetzt einen groben Überblick über die Rahmenbedingungen und Anforderungen gemacht haben, kommt jetzt die Zeit, wo Sie alle benötigten Unterlagen zusammensuchen sollten.
Falls nicht schon erledigt, sollten Sie hier einen konkreten Zeitplan für Ihr Bewerbung aufstellen.
Bis wann will ich das Motivationsschreiben fertigstellen, meinen Professor für das Gutachten anfragen, Passbilder machen, … .
Wichtig hierbei: Planen Sie unbedingt eine Pufferzeit ein. Denn es kann immer zu unerwarteten Problemen kommen.
Mit einer Pufferzeit können Sie immer entspannt bleiben und ohne Druck die Bewerbung zusammenstellen.
3. Gutachten
Meistens werden vom Bewerber eines oder gleich auch mehrere Gutachten verlangt. Bei mir waren es damals zwei Gutachten, ein Persönlichkeitsgutachten und ein Fachgutachten.
Da diese logischerweise nicht von einem selbst geschrieben werden, müssen Sie hierfür jemanden anfragen.
Dazu müssen Sie zunächst überlegen, welche Personen für Ihr Gutachten grundsätzlich infrage kommen. Und Wenn Sie sich entschieden haben, müssen Sie diese Personen logischerweise auch noch anfragen.
Die Gutachter sind auch nur Menschen, die zusätzlich zu ihrer regulären Arbeit das Gutachten für Sie erstellen, sodass man hier in der Regel viel Zeit einplanen muss.
Daher empfiehlt es sich, bereits direkt am Anfang der eigenen Stipendienbewerbung die Gutachter zu kontaktieren. Als einen der ersten Schritte der Bewerbung.
4. Lebenslauf und Form
Bei manchen Stipendiengebern wird ein Lebenslauf von Ihnen verlangt. Die Anforderungen können allerdings von Stipendiengeber zu Stipendiengeber variieren.
Daher sollte man sich rechtzeitig die Anforderungen vor Augen führen.
Fehler beim Lebenslauf und der Form führen dazu, dass der Stipendiengeber einen negativen Eindruck von Ihnen erhält.
Dies kann dann dazu führen, insbesondere bei schwerwiegenden Fehlern, dass die Bewerbung direkt abgelehnt wird.
Daher sollten Sie die Anforderungen mindestens zweimal gründlich lesen.
Des Weiteren sollte die Bewerbung übersichtlich und leserfreundlich gestaltet werden. Außerdem sollten Sie im Lebenslauf nicht lügen. Denn sobald die Lüge entdeckt wird, wird in der Regel die Bewerbung sofort abgelehnt.
5. Rechtschreibung
Achten Sie unbedingt auf Ihre Rechtschreibung. Dieser Tipp ist wahrscheinlich sehr offensichtlich, dennoch möchte ich Ihnen diesen unbedingt ans Herz legen und Sie hierfür sensibilisieren.
Achten Sie daher bewusst auf die Rechtschreibung und geben Sie Ihre Bewerbung auch gerne einer Drittperson zum Korrekturlesen.
Denn es gibt nichts Ärgerlicheres, als dass man mehrere Stunden seiner wertvollen Lebenszeit in die Bewerbung investiert und diese dann vielleicht nur daran scheitert, weil darin zu viele Rechtschreibfehler enthalten sind.
Die meisten Stipendiengeber legen großen Wert auf eine richtige und aktuelle Rechtschreibung, was auch absolut verständlich ist.
6. Stipendiaten aus dem eigenen Freundes-/Bekanntenkreis um Tipps fragen
Es ist sehr empfehlenswert, wenn Sie bereits diejenigen um Hilfe fragen, die bereits selbst erfolgreich eine Bewerbung durchlaufen haben.
Hören Sie sich daher doch einmal in Ihren Familien- und/oder Freundes/Bekanntenkreis um. Vielleicht gibt es hier bereits einen Stipendiaten von Ihrem Wunsch Stipendiengeber.
Falls Sie niemanden kennen, können Sie ja versuchen über soziale Medien oder Freunden von Freunden jemanden kennenzulernen. Bitten Sie daher einfach mal Ihre Freunde, ob sie da jemanden kennen.
7. Bewerbungsfoto
Für einige Stipendien muss man ein Foto mit einsenden.
Falls das auch bei Ihrem Wunschstipendium der Fall ist, dann senden Sie bitte unbedingt ein professionelles und passendes Bild ein. Denn das Bild von Ihnen gehört zum ersten Eindruck und Sie wollen ja, dass dieser überzeugt.
Nach der Bewerbung ist vor dem Auswahlgespräch
Falls Sie dann erfolgreich zum Auswahlgespräch eingeladen wurden, möchte ich Sie zunächst einmal beglückwünschen. Ein großer Schritt ist bereits getan. Aber noch sollten Sie sich nicht komplett zurücklehnen.
Sie sollten sich nun ordentlich und rechtzeitig für die Auswahltagung vorbereiten. Diese hat wieder ihre eigenen besonderen Herausforderungen.
Im Falle einer Ablehnung
Falls Sie eine Absage erhalten haben, möchte ich Ihnen Mut zu sprechen. Die Welt geht nicht unter und es gibt noch andere Stipendiengeber bei denen Sie sich bewerben können.
Analysieren Sie bitte gründlich die Fehler aus der gescheiterten Bewerbung und lernen Sie unbedingt aus den gesammelten Erkenntnissen.
Mit neuer Erfahrung im Gepäck können Sie wieder einen neuen Anlauf bei einem anderen Stipendiengeber versuchen.
Ich kenne einige Freunde, die erst beim zweiten oder dritten Mal ein Stipendium erhalten haben. Daher Kopf hoch!
Fazit: Eine erfolgreiche Bewerbung um ein Stipendium schreiben
Eine gründliche und rechtzeitige Vorbereitung ist elementar für eine erfolgreiche Bewerbung. Daneben sollten Sie genug Zeit einplanen und einen Zeitpuffer generieren.
Außerdem sollten Sie die fertige Bewerbung ein zweites Mal, am besten nach einer Pause, erneut auf Fehler untersuchen. So könnten Sie nach der Pause einige Sachen, die Ihnen im Eifer des Schreibens nicht aufgefallen sind, ggf. sehen und verbessern.
Des Weiteren kann es empfehlenswert sein, die Bewerbung von einer Drittperson Korrektur lesen zu lassen.
Ansonsten wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg bei der Bewerbung!