StartLifestyleAuswandernAuswandern nach Uruguay – das zweitkleinste Land in Südamerika

Auswandern nach Uruguay – das zweitkleinste Land in Südamerika

Immer wieder zieht es Deutsche nach Uruguay, insbesondere diejenigen die eher europäische Verhältnisse wollen. Uruguay ist ein kleines Land in Südamerika an der Atlantikküste zwischen Brasilien und Argentinien. Von der Einwohnerzahl ist es mit Berlin zu vergleichen.

Es ist Mitglied im Mercosur und von den Südamerikanischen Ländern mit Chile das eher Vergleichbare mit Europa. Weitere Mercosur Mitglieder sind Brasilien, Argentinien und Paraguay. Des Weiteren ist es politisch und wirtschaftlich eher stabil. Die meisten Uruguayer sind europäischer Abstammung und wohnen in den Städten, insbesondere der Hauptstadt Montevideo.

Uruguay ist ein sehr katholisch geprägtes Land und die meisten Uruguayer sind Katholiken. Politisch betrachtet ist aber seit 1916 Staat und Kirche getrennt.

 

Länder-Übersicht: Uruguay

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Geografie und Landschaft

Uruguay befindet sich auf der südlichen Erdhalbkugel und liegt im Osten Südamerikas und ist nach Suriname das zweitkleinste Land Südamerikas. Im Norden grenzt es an Brasilien und im Westen und Süden an Argentinien. Im Osten befindet sich der Atlantischer Ozean.

Uruguay ist ein recht flaches Land. Die höchste Erhebung ist der Cerro Catedral mit 513,7 Metern über dem Meeresspiegel. Mit nur ca. 5 % der Landfläche gibt es in Uruguay kaum Wälder. Des Weiteren wird der Großteil des Landes für die Landwirtschaft verwendet. Im Vergleich zu anderen Südamerikanischenländern ist Uruguay arm an Bodenschätzen. Das Klima ist in Uruguay etwas zwischen gemäßigt im Süden und subtropisch im Norden.

Uruguay ist ein allgemein sehr wasserreiches Land. So liegt es nicht nur am Atlantik, sondern es hat Flüsse wie den Rio de la Plata oder den Rio Uruguay. Der Rio Uruguay ist mit seinen insgesamt 1816 km der längste Fluss Uruguays. Des Weiteren verfügt Uruguay über sehr viel Grundwasser.

Außerdem ist seit 2004 in der Verfassung von Uruguay (Artículo 47 Constitución de la República) verankert, dass jeder Bürger das Recht auf Trinkwasser hat. Uruguay war damit der erste Staat, der das Recht auf Trinkwasser in seiner Verfassung verankert hatte.

 

Montevideo – Die Hauptstadt Uruguays

Mit rund 1,3 Millionen Einwohnern ist Montevideo die größte Stadt Uruguays und rund jeder dritte Uruguayer wohnt in Montevideo. Des Weiteren ist es die Hauptstadt Uruguays und der Sitz der uruguayischen Regierungsorgane. Es ist auch das kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. Montevideo gilt als einer der sichersten Städte Südamerikas und eines mit der höchsten Lebensqualität (Quelle Wikipedia). Natürlich gibt es weiterhin Stadtviertel, die man unbedingt meiden sollte, sowie sollte man, wie überall in der Welt, weiterhin besonders vorsichtig sein.

Montevideo liegt an der Atlantikküste und hat ein meist subtropisches und feuchtes Klima. Die Winter sind meist mild. Montevideo wurde 1724 bzw. als Stadt offiziell 1726 gegründet. Nach der Unabhängigkeit wurde es zur Hauptstadt des neuen Uruguayischen Staates als auch sein Zentrum. Es kamen in den folgenden Jahren immer mehr Leute, die sich in der Stadt niederließen. Vor allem Auswanderer aus Europa. Durch seine geografischen Lage wurde die Stadt auch immer bedeutender, über Ihr fand unter anderem der Transport von Waren von und nach Paraguay, Brasilien, Argentinien, sowie das Landesinnere von Uruguay statt.

1888 erschütterte ein Erdbeben mit einer Stärke von 5,5 die Stadt. Aber die beschädigten Gebäude wurden danach sofort wieder aufgebaut und die Stadt wuchs weiter. Im Zuge des Zweiten Weltkrieg kam auch das bekannte deutsche Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ in den Hafen Montevideos und wurde nach uruguayischer Drohung von der deutschen Besatzung versenkt. Trotz Proteste der Deutschen Bundesregierung wurde das Schiff vor kurzem geborgen und teilweise am Hafen ausgestellt.

Montevideo wuchs im Laufe der Zeit von noch 400 Einwohnern im Jahr 1730 auf die mittlerweile 1,3 Millionen Einwohner. Es gilt heute als eines der wirtschaftlichen Zentren Südamerikas. Des Weiteren befindet sich in Montevideo mit dem „Teatro Solís“ das zweitgrößte Theater Südamerikas.

 

 

Vorteile und Nachteile einer Auswanderung nach Uruguay

Vorteile:

  • Für Südamerika ein politisch und wirtschaftlich stabiles Land.
  • Geografische Lage: Uruguay liegt am Atlantik zwischen den beiden südamerikanischen Großmächten Brasilien und Argentinien. Diese können über die Landgrenzen und Flugverbindungen erreicht werden. Des Weiteren gibt es von Montevideo aus zahlreiche Flugverbindungen, zumindest mit Umstiegen, in die ganze Welt.
  • Landschaft, Fauna und Kultur: Uruguay verfügt über eine Artenvielfältige Fauna. Des Weiteren gibt es schöne Strände an der Atlantikküste und eine reiche Kultur.
  • Uruguay gilt im Vergleich zu anderen Südamerikanischen Staaten als eines der sichersten Länder.

 

Nachteile:

  • Bürokratie: In einigen Bereichen in Uruguay gibt es viel Bürokratie. Hier sind Kontakte und Nerven gefragt.
  • Sprachbarriere: Die meisten Uruguayer können kein Deutsch und wenn nur ein schlechtes Englisch. Daher sollte Spanisch erlernt werden.
  • Armut: In Uruguay gibt es einige Leute, die in Armut und Slums leben.
  • Meist Niedrigere Gehälter: Die Gehälter sind meistens niedriger als in Deutschland. Aber es gibt natürlich auch Jobs, wo die Gehälter wesentlich höher sind. Es hängt immer vom Arbeitssektor und der eigenen Qualifikation und Arbeitserfahrung ab. Auch ist es für die Jobsuche sehr hilfreich ein großes Netzwerk an Kontakten zu haben.

 

Wissenswertes zu Uruguay

  • In Uruguay wird, wie in anderen südamerikanischen Staaten auch, gerne Mate-Tee getrunken und Asado gegessen. Asado besteht unter anderem aus Rindfleisch und wird über einen Grill zubereitet.
  • Uruguay war Ausrichter der ersten Fußballweltmeisterschaft 1930 und durch seinen 4:2 Sieg im Finale in Montevideo gegen Argentinien, auch der erste Fußballweltmeister der Welt. 1950 holte es dann seinen zweiten Weltmeistertitel bei der Weltmeisterschaft in Brasilien.  Seitdem konnte es keine Fußballweltmeisterschaft mehr für sich entscheiden.
  • In Uruguay erfreut der Karneval großer Beliebtheit. Daher wird hier 45 Tage lang Karneval gefeiert.
  • Da Uruguay auf der Südhalbkugel liegt, sind unter anderem die Jahreszeiten Spiegelverkehrt. Wenn in Deutschland Winter ist, ist in Uruguay Sommer und umgekehrt.
  • Uruguay ist bekannt für sein gutes Rindfleisch.
  • In Uruguay wird Wein angebaut.

 

Studieren in Uruguay

Immer wieder gehen ein paar Studenten für ein Auslandsaufenthalt nach Uruguay. Einige wenige darunter verbringen sogar ihr komplettes Studium in dem lateinamerikanischen Land. Die meisten Deutschen Studenten zieht es in die Hauptstadt Montevideo und Ihren Universitäten. Anbei eine kleine exemplarische Auswahl von Universitäten.

Die staatlichen Universitäten:

Aber auch private Universitäten:

Wichtig für ein Studium in Uruguay ist es, dass man über Spanischkenntnisse und gegebenenfalls auch noch Englischkenntnissen verfügen sollte. Diese müssen in der Regel auch durch ein Sprachzertifikat nachgewiesen werden. Des Weiteren sollten Sie sich rechtzeitig über mögliche Partneruniversitäten in Uruguay und Stipendienmöglichkeiten informieren. Sowie über die Voraussetzungen für das Visum für Uruguay.

 

Uruguay für Unternehmer

Das Schwellenland Uruguay kann für Unternehmer und Investoren durchaus interessant sein. Allerdings sollten Sie sich im Vorfeld sorgfältig informieren und unter anderem die vor allem unter den linken uruguayischen Regierungen (Frente Amplio) gestiegenen Steuern im Blick behalten, sowie die Inflationsrate, als auch die Arbeitslosenquote. Die Inflationsrate von Uruguay beträgt laut Prognose von Statista im Jahr 2021 um die 8 %. Sowie liegt die Arbeitslosenquote laut Prognose von Statista im Jahr 2021 um die 10 %.

In letzter Zeit gab es in Uruguay sehr interessante Entwicklungen bzgl. der Tech-Szene. Sowie zeichnet sich Uruguay durch sein hohes Bildungsniveau aus, was die Arbeitersuche erleichtern kann. Ebenfalls kann für Unternehmer ein Einstieg in die uruguayische Landwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die Rindfleischproduktion, interessant sein. Aber auch der Anbau von Sojabohnen könnte sich eventuell lohnen.

Des Weiteren verfügt Uruguay über eine größtenteils gute Infrastruktur im Vergleich zu anderen Südamerikanischen Ländern. Diese ist insbesondere in der Hauptstadt Montevideo landesweit am besten ausgebaut. Hier befindet sich auch der Internationale Flughafen (Aeropuerto Internacional de Carrasco).

 

Uruguay für Selbstständige

In Uruguay gibt es gerade im Bereich der Tech-Szene und des Internets interessante Möglichkeiten seine Lebensgrundlage aufzubauen. Dies ist meistens mit deutlich weniger Startkapital möglich als in Deutschland. Auch sind die Lebenshaltungskosten meistens deutlich geringer, sodass Sie auch weniger Einkommen benötigen, um problemlos und gut zu leben. Gerade das Leben in Uruguays Hauptstadt Montevideo kann sehr viel Lebensqualität mit sich bieten.

Es ist empfehlenswert, dass man einen guten uruguayischen Anwalt für die eigene Existenzgründung hinzuzieht. Dies erleichtert gerade einiges in Bezug auf Beantragung der passenden Aufenthaltsgenehmigung und für die Gründung des eigenen Unternehmens.

 

Uruguay für Beamte

Es gibt die attraktive Möglichkeit für deutsche Beamte, dass Sie sich ins Ausland entsenden lassen. So können sich z.B. deutsche Lehrer an eine uruguayischen Schule entsenden lassen und meist von einem deutlich höheren Gehalt profitieren, als dass sie bekommen würden, wenn sie sich direkt in Uruguay für eine Stelle bewerben. Allerdings ist das Gehalt dennoch in der Regel geringer als in Deutschland, aber da die Lebensunterhaltungskosten in Deutschland meist wesentlich höher sind, kann man in Uruguay dennoch sehr gut damit leben.

 

Deutschsprachige Minderheit in Uruguay

Durch die Migration, insbesondere im 19./20. Jahrhundert kamen viele Menschen aus Europa nach Uruguay, darunter auch viele Deutsche. Einige davon pflegen weiterhin ihre deutschen Wurzeln und sprechen auch deutsch, teilweise sogar als ihre Muttersprache. Daher ist es gerade für Deutschsprachige Auswanderer sehr empfehlenswert, in einem Teil des Landes auszuwandern, wo bereits viele deutschsprachige leben. So kann auch die Eingewöhnungsphase in der neuen Heimat schneller erfolgen.

Des Weiteren gibt es in Uruguay auch Deutsche Auslandsschulen z.B. Deutsche Schule Montevideo. Dies ist gerade für diejenigen interessant, die wollen das ihre Kinder auch langfristig die deutsche Sprache gut beherrschen. Sowie sollten Sie sich dann auch das Goethe-Institut in Uruguay merken.

Nach der Antwort der Deutschen Bundesregierung (Bundesdrucksache Nr.: 19-27061 vom 03.03.2021) auf eine kleine Anfrage, leben in Uruguay geschätzt etwa 30.000 – 40.000 Deutschstämmige in Uruguay. Sowie besitzen geschätzt 10.000 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft.

 

Uruguay für Rentner

Immer wieder zieht es Deutsche nach Uruguay, um dort Ihren Lebensabend zu verbringen. Uruguay punktet vor allem durch seine Lebensqualität, dem Klima und den meist niedrigeren Lebensunterhaltungskosten.

Auch besteht die Möglichkeit die deutsche Rente auch in Uruguay ausgezahlt zu bekommen. Für weiteres dazu sollten Sie sich an die zuständigen Stellen wenden. Des Weiteren ist es sehr empfehlenswert Uruguay mindestens einmal zuvor als Tourist zu besuchen, bevor man dorthin auswandert. Bei diesen Besuchen kann man das Land und die Leute schon ein wenig kennenlernen und die Entscheidung viel besser treffen, ob es das passende Land für den eigenen Lebensabend ist.

 

Visum und Einreise

Vor der Coronapandemie konnten deutsche Staatsangehörige laut Webseite des Auswärtigen Amtes für bis zu 90 Tagen Visumsfrei nach Uruguay einreisen. Aufgrund der Coronapandemie gelten allerdings besondere Einreiseregeln, die sich öfters ändern. Für aktuelle gültige Informationen müssen Sie sich selbst, unter anderem rechtzeitig auf der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amtes informieren. Sowie müssen Sie die tagesaktuellen Corona Regeln bei Reiseantritt beachten!

Des Weiteren müssen Sie für einen längeren Aufenthalt oder einer Arbeitsaufnahme in Uruguay die zuständigen uruguayischen Behörden kontaktieren.

 

Sprache

Amtssprache in Uruguay ist Spanisch. Wenn man langfristig in Uruguay arbeiten und leben will, dann sollte man definitiv Spanisch erlernen. Mit Englischkenntnissen mag man zwar durch einzelne Touristenregionen kommen, aber die meisten Uruguayer verfügen über keine, oder nicht sehr gute, Englischkenntnisse.

Sie können Spanisch auf verschiedene Wege erlernen. Zu einem können Sie einen Kurs an einer Volkshochschule oder als Hörer an einigen Universitäten besuchen. Des Weiteren können Sie auch eine Sprachschule, sowohl im Inland, als im spanischsprachigen Ausland direkt besuchen. Gerade der Aufenthalt im spanischsprachigen Ausland z.B. Uruguay, hat den Vorteil das Sie direkt Ihre Kenntnisse in der Praxis umsetzen können. Was einige nicht wissen, es gibt in Deutschland die Möglichkeit des Bildungsurlaubs. Für weiteres hierzu sollten Sie sich aber bei Ihrem Arbeitgeber direkt oder an der zuständigen Stelle Ihres Bundeslandes wenden.

Daneben können Sie Spanisch auch in Eigenregie erlernen. Entweder indem Sie Spanisch Lehrmaterialien erwerben und mit Selbstdisziplin durcharbeiten. Dazu kann es sich auch anbieten einen Tandempartner zu suchen, so können Sie auch die Aktive Sprechen und Hören üben. Des Weiteren gibt es auch zahlreiche Lernapps, wie z.B. Babble, Busuu, … mit denen Sie Spanisch erlernen können.

Wichtig ist es, dass egal für welche Möglichkeit sie sich entscheiden, dass sie dranbleiben. Denn Spanisch lernen ist ein Marathon, der es erfordert ständig dranzubleiben. Aber wenn Sie das tun, dann kommen die Erfolge mit der Zeit und Sie werden überrascht sein, wie gut Sie irgendwann Spanisch sprechen können und wie viele Vorteile Sie im Leben dadurch haben werden.

Des Weiteren ist es bei speziell Uruguay von Vorteil das brasilianische Portugiesisch zu beherrschen. Den aufgrund der Grenze zu Brasilien und den großen Handelsbeziehungen zu Brasilien, ist die Sprache in Uruguay auch von großer Bedeutung.

 

Colonia del Sacramento – Älteste Stadt Uruguays

Colonia del Sacramento, im allgemeinen Volksmund auch bekannt als Colonia, ist die Hauptstadt des Departamento Colonia und liegt im Südwesten von Uruguay. Sie hat rund 26.000 Einwohner und gilt mit ihrer Gründung 1680, als älteste Stadt Uruguays. Die Stadt hat einen Küstenzugang und grenzt über den Meeresweg (Rio de la Plata) an die Provinz Buenos Aires in Argentinien. Der schnellste Weg Buenos Aires von Colonia del Sacramento, oder auch umgekehrt, zu erreichen ist der Schiffsweg.

Die Altstadt von Colonia del Sacramento, welche im portugiesischen Stil erbaut wurde und auch von schmalen steinernen Gässchen durchzogen ist, wurde 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Eine der bekanntesten Gassen ist die „Calle de los Suspiros“, auf Deutsch: die Gasse der Seufzer. Diese Gasse findet ihren Anfang auf der Plaza Mayor und endet an der Küste des Rio de la Plata. Sie diente als Kulisse für Filme oder als Malvorlage für viele Künstler.

Die malerische Altstadt vermittelt dem Besucher mit ihrer vielfältigen Schönheit das Gefühl der bekannten südamerikanischen „Tranquilidad“ auf Deutsch Entspanntheit. Sowie spiegeln die gut erhaltenen Gebäude die längst vergangene Kolonialepoche wider. Jedoch war der Zustand der Altstadt nicht immer so. In den 70er-Jahren hatte das historische Zentrum von Colonia del Sacramento seine besten Zeiten hinter sich. Es existierte bereits 200 Jahre und stand verlassen und in einem heruntergekommenen Zustand dar. Den heutigen Flair der Altstadt hat man zwei Männern zu verdanken, Federico García Capurro und Jorge Otera Mendoza, die sich 1968 dafür eingesetzt haben, dass die Altstadt von Colonia del Sacramento restauriert wurde. Das Ergebnis dieser Restauration lässt sich noch heute sehen.

Ebenfalls befinden sich in der Nähe von Colonia del Sacramento zwei Inseln: Isla San Gabriel, die von Bäumen durchzogen ist, und die felsige Insel Isla Farallón. Beide Inseln liegen im Rio de la Plata und gehören zum Departamento Colonia von Uruguay.

 

Punta del Este – Das St. Tropez Südamerikas

Die Stadt Punta del Este mit seinen rund 10.000 Einwohnern wird von vielen als das St. Tropez Südamerikas gesehen. Diesen Namen hat die Badestadt seinen traumhaften Sandstränden und auch den luxuriösen Hotels, wie Touristengegenden zu verdanken. Letzteres macht die Stadt vor allem für die Touristenbranche interessant.

Dank seiner Lage an der Südspitze hat es sowohl einen Zugang zum Río de la Plata, als auch zum Atlantischen Ozean. Der Strand La Mansa bietet Zugang zum Río de la Plata und die Playa Brava liegt am Atlantischen Ozean.

Die Hauptstraße der Stadt „Avenida Juan Gorlero“ hat eine Länge von 1,7 km und ist besonders fußgängerfreundlich mit der erweiterten Fußgängerzone. Zu ihren Seiten findet man viele Geschäfte, wie beispielsweise Banken, Wechselstuben, Theater, Kinos, Bäckereien, Boutiquen und zahlreiche andere Läden. In Zeiten der Saison sieht man hier auch mehre Künstler.

Die Immobilien- und Hotelbranche ist auf dieser Halbinselstadt besonders stark. Punta del Esta kann sowohl per Auto, Schiff als auch Flugzeug erreicht werden. Allerdings sollten Sie beim letzteren beachten, dass es sich hierbei um einen kleineren Regionalflughafen handelt und daher keine Langstreckenflüge angeboten werden.

 

Geschichte Uruguays – Übersicht

Vor den Spaniern lebten bereits Ureinwohner in Uruguay, z.B. das Volk der Charrúas. Nachdem die Spanier das Land bereits im 16 Jahrhundert erkundet hatten, gründeten sie in Soriano 1624 die erste ständige Siedlung im heutigen Uruguay. Die Hauptstadt Montevideo wurde dann 1726 von Ihnen gegründet. Die ersten Jahre der spanischen Herrschaft, waren geprägt vom Konflikt mit dem Königreich Portugal, welches das Land auch beanspruchte.

Im 18 Jahrhundert wurden dann die Ureinwohner z.B. das Volk der Charrúas, mehrheitlich vertrieben und getötet und es gab Konflikte mit den Südamerikanischen Großmächten Brasilien und Argentinien, die Uruguay annektieren wollten.

Das junge Uruguay war nach seiner Unabhängigkeit, vor allem auch durch den inneren Konflikt zwei befeindeter Parteien geprägt. Auf der einen Seiten stand die „Partido Colorado“ (liberale Partei) und auf der anderen Seite die „Partido Blanco“ (konservative Partei) heute „Partido Nacional“. Die Colorados in Uruguay waren sehr antiklerikal geprägt, die Partido Blanco standen der katholischen Kirche hingegen freundlich gegenüber. José Fructuoso Rivera y Toscana wurde der erste Präsident Uruguays (Amtszeit: 1830-1834) von den Colorados gestellt.

Die Spannung zwischen den Colorados unter José Fructuoso Rivera y Toscana und der Partido Blanco unter Manuel Oribe, den zweiten Präsidenten Uruguays (Amtszeit: 1835-1838), führten zu einem Bürgerkrieg. Welcher 1838 endete, indem der Unterlegene Manuel Oribe nach Buenos Aires ins Exil gehen musste. In diesem Bürgerkrieg entstanden auch die Parteinamen. Der Name der Partido Blanco kommt von den weißen Armbinden, die Manu Oribe seinen Leuten befohlen hatte zu tragen, damit diese von der Gegenseite besser zu unterscheiden sind. José Fructuoso Rivera y Toscana seinerseits befahl seiner Truppe rote Armbinden zu tragen.

Nach dem Bürgerkrieg folgte der große Krieg 1843, indem Oribe zusammen mit argentinischen Truppen nach Uruguay marschierte. Oribe hatte zuvor den argentinischen Herrscher Juan Manuel de Rosas versprochen, im Falle eines Sieges, Uruguay zu einem Teil Argentiniens zu machen. Auf Seiten Riveras wiederum schaltete sich Brasilien ein. Es kam zu einer neunjährigen Belagerung Montevideos. Durch das Einschalten von England und Frankreich auf Seiten Riveras musste die Belagerung abgebrochen werden und Uruguay blieb weiterhin ein unabhängiger Staat. Die Stadt Montevideo hatte aber während dieser Belagerung sehr gelitten.

Nach dem Großen Krieg blieb die Lage in Uruguay weiterhin angespannt und es folgte 1863 der Dreibundkrieg (auch Tripel-Allianz-Krieg genannt) gegen Paraguay. Hier kämpften Brasilien, Argentinien und Uruguay zusammen gegen das damals sehr fortschrittliche Paraguay unter Francisco Solano López Carrillo. Paraguay verlor gegen die Übermacht der drei Länder und musste 50% seines Territoriums an die Sieger abtreten, sowie hatte sehr große Verluste an Menschen zu beklagen.

Nach den Dreibundkrieg kamen immer mehr Einwanderer aus Europa nach Uruguay, vor allem aus Spanien und Italien. Dies führte zu einer Bevölkerungsexplosion und führte zu einem schnelleren Ausbau der Infrastruktur und der Wirtschaft. 1876 übernahm das Militär unter Lorenzo Latorre die Macht im Land.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann dann mit dem wirtschaftlichen Aufschwung auch langsam der Demokratisierungsprozess in Uruguay. Aus dieser Zeit ist besonders José Batlle y Ordóñez, er war uruguayische Präsident (Amtszeit: 1903-1907 und 1911-1915), zu nennen. Von ihm stammt auch die politische Richtung des Batllismo, die das moderne Uruguay geprägt hat. Durch diese Politik entstand auch der Ausdruck, Uruguay sei die Schweiz Amerikas. Ebenfalls stammt die Einführung des uruguayische Rentensystems, die Einführung des Acht-Stunden Arbeitstages, … durch José Batlle y Ordóñez bzw. durch seinen Nachfolgern. Uruguay trat 1920 dann auch dem Völkerbund, eine Vorgänger der Vereinten Nationen (UNO), bei. Sowie führte es 1932 das Frauenwahlrecht ein.

Im zweiten Weltkrieg trat Uruguay nach anfängliche Neutralität der Allianz der Alliierten bei. Es entsandte aber keine Soldaten in den Krieg. Nach dem Weltkrieg folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung und die Demokratie blieb bis zum Putsch des Militärs 1973 bestehen. Während der Militärherrschaft verließen sehr viele Uruguayer das Land. 1985 fanden dann wieder demokratische Wahlen statt und es kam wieder zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. 1991 gründete Uruguay mit weiteren Mitbegründern den Mercosur. 2002 traf die Argentinienkrise, große Wirtschafskrise in Argentinien, auch Uruguay. In Folge dieser wurden einige Banken geschlossen und umstrukturiert. Anschließend kam 2004 auch eine Mitte-links Regierung an die Macht Uruguays. Seit den Wahlen 2020 ist der konservative Luis Alberto Lacalle Pou Präsident Uruguays.

 

Nützliche Adressen

Anbei befindet sich die Kontaktadresse der uruguayischen Botschaft in Berlin: Stand 05.08.2021 nach der uruguayischen Botschaft.

Uruguayische Botschaft in Berlin

Budapester Strasse 39

10787 Berlin

E-Mail: urualemania@mrree.gub.uy
Telefon:  030 2639016

 

Des Weiteren könnte auch die Deutsch-Uruguayische Handelskammer (AHK) für Sie interessant sein. Anbei die Kontaktadresse, Stand 05.08.2021 nach der AHK Uruguay.

Deutsch-Uruguayische Industrie- und Handelskammer (AHK Uruguay)

Pza. Independencia 831

  1. 11100 Montevideo

Uruguay

Telefon: (+598) 2901 1803

Fax: (+598) 2908 5666

 

Sowie die Kontaktadresse der deutschen Botschaft in Uruguay.

Kontaktadresse der Deutschen Botschaft in Uruguay: Stand 05.08.2021 nach der deutschen Botschaft.

Deutsche Botschaft in Montevideo

Leiter: Eugen Wollfarth

Telefon: +598 29 02 52 22

Fax: + 598 29 02 34 22

Straßenanschrift: La Cumparsita 1435, Plaza Alemania, 11200 Montevideo

Postanschrift: Embajada de la Repùblica Federal de Alemania, La Cumparsita 1435, Plaza Alemania, 11200 Montevideo, Uruguay

 

Hinweis in eigener Sache: Die genannten Kontaktdaten, Adressen sowie die verlinkten Websites o. Ä. wurden zuletzt am 05.08.2021 aktualisiert. Wir erheben diesbezüglich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Alexander Deitner
Alexander Deitner
Alexander ist Co-Founder von Marktwissen. Neben seiner Passion für die Rechtswissenschaft liegen ihm vor allem die Themen Unternehmertum, Selbstständigkeit und Networking am Herzen. Auf Marktwissen kann er seine Erfahrungen als Existenzgründer direkt mit unseren Lesern teilen.

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