Ein Umzug steht an und natürlich muss in der neuen Stadt auch zeitnah ein Job gefunden werden.
Im besten Fall entsteht zwischen Umzug und dem Start im neuen Job keine Lücke, schließlich fehlt dann mindestens ein Gehalt.
Werden nun also Bewerbungen erstellt, kann dieser Ortswechsel gerne angesprochen werden – Personaler würden sich vermutlich ohnehin wegen der Adresse wundern.
Gegebenenfalls verbessert die Nennung des Umzugs sogar ihre Chancen auf den Job.
Doch wie verpackt man diesen Umzug im Anschreiben am besten? Wieso sollte man ihn überhaupt thematisieren und welche Adresse gibt man in den Bewerbungsunterlagen an? Dies sehen wir uns jetzt genauer an.
Weshalb erwähnt man einen Umzug in einer Bewerbung?
Zunächst werden weit entfernte Adressen in einer Bewerbung nahezu immer kritisch von Personalern beäugt, schließlich ist es nicht üblich, dass man sich in einer vollkommen anderen Stadt für einen Job bewirbt – außer man zieht um.
Demnach ist die Nennung des Umzugs eine Begründung, die ein Personaler im Grunde erwartet.
Andernfalls könnten Sie schnell aussortiert werden, da Bewerber aus der Nähe meist bevorzugt werden.
Zusätzlich kann das auch Ihre Chancen gegenüber anderen Bewerbern etwas verbessern, denn natürlich wissen die Personaler, dass Sie zeitnah nach dem Umzug eine neue Beschäftigung beginnen müssen.
Sollte Ihr Profil daher gut auf die Stelle passen, werden Sie sicherlich mindestens zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Welche Unterlagen reicht man ein?
Wie für jede andere Bewerbung, reichen Sie auch in diesem Fall die üblichen Unterlagen ein:
Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse und mögliche Referenzen. Ob Sie sich nun wegen eines Umzuges bewerben oder aus anderen Gründen ist schließlich unerheblich.
Führen Sie in Ihrer Bewerbung die Adresse auf, an der Sie aktuell gemeldet sind – auch wenn Ihr Umzug kurz bevorsteht.
Heutzutage ist es ohnehin unwahrscheinlich, dass sich ein Unternehmen bezüglich Ihrer Bewerbung postalisch meldet.
Und sollte das doch der Fall sein, haben Sie sicherlich einen Nachsendeauftrag bei der Post eingerichtet.
Was gibt es noch zu beachten?
Damit ein potenzieller Arbeitgeber weiß, wann er mit Ihnen rechnen könnte, nennen Sie in Ihrer Bewerbung unbedingt, wann Sie umziehen.
Wie erwähnt werden sich die meisten Personaler ohnehin über eine weit entfernte Adresse wundern, weswegen diese Angabe Licht ins Dunkle bringt.
Schließlich ist ein mehrstündiges Pendeln pro Tag zwar möglich, bringt aber die Wahrscheinlichkeit mit sich, dass es häufiger zu Verspätungen oder gar Ausfällen kommt – was Arbeitgeber natürlich nicht gerne sehen.
Bestätigen Sie daher lieber, dass Sie „pünktlich“ in der Nähe des Arbeitsortes wohnen werden.
Neben der Angabe, wann Sie umziehen, müssen Sie jedoch nicht den Grund für den Umzug in Ihrer Bewerbung erwähnen.
Ob Sie wegen Ihrer Partnerin oder Ihres Partners umziehen, einfach einen Neustart wagen wollen, eine Immobilie gekauft haben oder näher zu Ihrer Familie ziehen möchten – das geht den Arbeitgeber zunächst nichts an.
In einem möglichen Vorstellungsgespräch könnten Sie immer noch darauf eingehen, wenn das Thema aufgegriffen wird und Sie das möchten.
Formulierungsbeispiele – Bewerbung wegen Umzug
Wie Sie nun den Umzug geschickt in Ihrer Bewerbung verpacken, möchten wir Ihnen nachfolgend zeigen. Dazu haben wir Ihnen einige Formulierungsbeispiele erstellt, die Sie auf sich anpassen können.
Wichtig dabei ist, dass Sie nicht den Eindruck erwecken sollten, extra wegen dieses Jobs umzuziehen. Sie bewerben sich, weil der Job und das Unternehmen zu Ihnen passen könnte und nicht, weil sie umziehen. Ein Arbeitgeber möchte bekanntermaßen wissen, weshalb man gerade in diesem und nicht in einem beliebigen Unternehmen arbeiten möchte.
Halten Sie sich kurz und gehen Sie erst im Schlussteil Ihrer Bewerbung auf Ihren Umzug ein – dort nennen Sie in der Regel ohnehin Ihre Verfügbarkeit.
1. Beispiel:
„Mein Umzug nach [Stadt] wird spätestens am [Datum] erfolgt sein, somit ist mein Eintritt in Ihrem Unternehmen ab dem [Datum] möglich.“ (Mehr dazu: Eintrittstermin im Anschreiben)
2. Beispiel:
„Mein Umzug nach [Stadt] ist für den [Datum] geplant, sodass ich ab dem [Datum] verfügbar wäre.“
3. Beispiel:
„Im [Monat] ziehe ich nach [Stadt] um und habe indessen Ihr Jobangebot entdeckt, was exakt zu meinen Vorstellungen passt. Ihr Unternehmen vereint alle Werte, die ich vertrete und bietet ein spannendes Portfolio. Ich könnte daher direkt nach meinem Umzug am [Datum] bei Ihnen anfangen.“
Sind Sie alternativ bereits umgezogen und befinden sich noch in der Bewerbungsphase, könnte der Satz auch wie folgt lauten:
„Nachdem ich vor Kurzem nach [Stadt] gezogen bin und mich bereits gut eingelebt habe, bin ich nun bereit, beruflich wieder durchzustarten. Die Stelle bei Ihnen passt bestens zu mir, ich kann ab sofort anfangen.“
oder
„Ich lebe soeben seit einigen Wochen in [Stadt] und fühle mich hier sehr wohl. Allerdings bin ich noch auf der Suche nach meinem Traumjob und bin mir sicher, diesen bei Ihnen zu finden. Ich kann ab sofort beginnen.“
4. Beispiel:
Der Umzug ist für den [Datum] geplant und um noch etwas Puffer zu haben, könnte ich ab den [Datum] bei Ihnen anfangen.
So habe ich genug Zeit mich etwas in (Stadt) einzuleben sowie sollte es zu Verzögerungen beim Umzug kommen, hätte ich etwas Puffer und die verzögerte Zeit des Umzugs würde nicht auf meinen ersten Arbeitstag bei Ihnen fallen.
Den Umzug in der Bewerbung erwähnen kann sich lohnen
Sie können Ihren Umzug also sehr gerne in Ihrer Bewerbung thematisieren, sofern Sie diesen gut verpacken und nicht vermitteln, nur wegen eines Jobs umziehen zu wollen.
Möglicherweise verbessert das sogar tatsächlich Ihre Chancen gegenüber anderen Bewerbern.
In jedem Fall werden Personaler aber ohnehin eine Begründung hören wollen, weswegen Sie sich in einer weit entfernten Stadt bewerben.
Nutzen Sie daher gerne unsere Formulierungsbeispiele für sich!
Weiterführend: