StartKarriereBewerbungBewerbungsfragen – 7 häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch

Bewerbungsfragen – 7 häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch

In der Bewerbungsphase bleibt es nicht aus, sich mit den eigenen Stärken und Schwächen zu beschäftigen und herauszufinden, worin man besonders gut ist.

Bereits im Anschreiben kann man auf diese Punkte kurz und knapp eingehen und Stärken mit guten Beispielen untermauern, um den Personaler schnell zu überzeugen.

Kommt es dann zu einem Vorstellungsgespräch, sollte eine gute Vorbereitung auf die Beantwortung der meistgestellten Fragen erfolgen, um souverän zu wirken.

Natürlich kann nicht immer davon ausgegangen werden, dass tatsächlich diese Fragen gestellt werden.

Wir stellen in diesem Beitrag dennoch die 7 häufigsten Fragen vor, die so oder in einer ähnlichen Form in vielen Bewerbungsgesprächen gestellt werden. Wie man auf diese Fragen am besten antwortet, erfahren Sie im Anschluss.

 

1. Was bedeutet Teamarbeit für Sie?

In sehr vielen Jobs müssen Sie mit anderen zusammenarbeiten und im Team funktionieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Frage besonders oft gestellt wird.

Bewerbungsfrage - Was bedeutet Teamarbeit für Sie?

Sie sollten allerdings nicht nur beantworten, weshalb Sie gut im Team arbeiten können, sondern auch, weshalb Teamarbeit für Sie eine wichtige Komponente im Arbeitsleben darstellt.

Dies könnte folgendermaßen aussehen:

„Um als Abteilung und als gesamte Kollegschaft gut zusammenarbeiten zu können, ist Teamarbeit unerlässlich.

Man hat nie nur mit einem oder zwei Kollegen zu tun, man lernt im Laufe der Zeit viele Kollegen kennen und natürlich versteht man sich nicht mit jedem besonders gut.

Vielleicht mag man auch so manche Kollegen tatsächlich nicht, egal aus welchem Grund. Aber es wird immer wieder dazu kommen, dass man gemeinsam an etwas arbeitet oder auch nur Informationen oder Unterlagen von jemandem braucht.

In diesen Situationen muss man stets professionell bleiben und daran denken, dass man ein gemeinsames Ziel verfolgt.

Zu Teamarbeit gehört also sehr viel und ein Unternehmen ist nur erfolgreich, wenn ein gutes Team dahintersteht und gemeinsam gute Arbeit leistet. Manchmal muss man also Emotionen hintenanstellen und einfach seine Arbeit machen.

Ein Team bringt oft den sehr Vorteil mit sich, dass viele verschiedene Ideen aufeinandertreffen und jeder eine andere Vision mit hineinbringt.

Die Kollegen können sich natürlich auch gegenseitig motivieren und unterhalten, vor allem, wenn sich alle gut verstehen. Immer nur alleine arbeiten zu müssen, wäre irgendwann sicher jedem zu langweilig.

Teamarbeit ist daher eine tolle Abwechslung und auch wenn die Arbeit in manchen Bereichen maßgeblich von Teamarbeit lebt, gibt es immer die Möglichkeit, sich kurz zurückzuziehen. Kommunikation ist das A und O bei Teamarbeit.

Man hat ein großes Potential sich weiterzuentwickeln, wenn man sich immer wieder auf andere Menschen einstellen muss und im Team funktionieren muss, unabhängig von der eigenen Laune oder dem eigenen Empfinden.“

In diesem Abschnitt ging es lediglich um die Bedeutung von Teamarbeit. So oder ähnlich könnte diese Frage beantwortet werden – natürlich in eigenen Worten, damit es authentisch bleibt.

Es ist immer wichtig, dass Sie in Vorstellungsgesprächen ehrlich sind und Ihre Worte mit Bedacht wählen, um zu überzeugen.

Daher können Sie selbstverständlich einige der genannten Punkte weglassen oder eigene Überlegungen ergänzen, um die Frage zu beantworten.

Sie müssen sich dabei nicht unbedingt kurzhalten: Wenn Sie eine Frage gerne ausführlich beantworten möchten, tun Sie das.

Das zeigt dem Personaler, dass Sie sich Gedanken gemacht haben und vorbereitet sind.

Wir widmen uns nun noch dem Part der Frage, inwiefern Sie selbst gut im Team arbeiten können. Die Antwort könnte lauten:

„Ich war schon immer sehr kommunikativ und hatte gern mit Menschen zu tun. Bei der Teamarbeit schätze ich immer sehr das Gefühl, dass ich Teil von etwas bin und wir gemeinsam etwas erarbeiten.

Jeder bringt seine Ideen ein und wir bewirken anschließend zusammen etwas. Mir macht Teamarbeit immer großen Spaß.

Selbst wenn ich mal mit einem Kollegen nicht besonders gut klarkomme, kann ich in der Situation gut differenzieren und dieses Empfinden beiseiteschieben.

Es geht nicht um die persönliche Meinung, man muss auch keine Freundschaften schließen. Auf beruflicher Ebene muss man einfach zusammen funktionieren und am gemeinsamen Ziel arbeiten – dann klappt das Ganze auch.“

Auch hier zählt natürlich Individualität und Ehrlichkeit. Ungefähr so könnte eine Antwort auf die Frage, ob Sie gut im Team arbeiten können, lauten, wenn es denn den Tatsachen entspricht.

 

2. Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?

Natürlich kennen wir Ihre Freunde nicht und wissen auch nicht, wie Sie sich in Freundschaften, in gemeinsamen Runden, verhalten.

Bewerbungsfrage - Wie gehen Sie mit Kritik um?In diesem Fall haben wir also nur ein paar der wichtigsten Tipps aufgeführt, damit Sie die Frage souverän beantworten können:

  • Fragen Sie einfach vorab Ihre Freunde und vielleicht auch Ihre Verwandten, wie sie Sie beschreiben würden. Dann können Sie tatsächlich problemlos auf die Frage des Personalers antworten, da Sie die Aussagen Ihrer Freunde wiedergeben können.
  • Nutzen Sie natürlich nur die Aussagen, die auch zur Tätigkeit im potenziellen neuen Job passen und die nicht unangemessen wirken. Wenn einer Ihrer Freunde Sie als Partylöwe bezeichnet, sollten Sie das eher nicht nennen. Wird Ihnen aber gesagt, dass Sie sich sehr gut in andere hineinversetzen können, immer zuhören und helfen, wo Sie können, dann eignet sich das gut als Antwort im Vorstellungsgespräch – insbesondere dann, wenn Sie viel mit anderen Menschen zu tun haben werden.
  • Haben Sie nicht die Möglichkeit, Freunde nach einer Beschreibung Ihrer Person zu fragen, überlegen Sie, wann Sie zuletzt Komplimente oder ein Lob bekommen haben. Das kann auch von ehemaligen Kollegen oder Führungskräften sein. Vielleicht haben Sie auch eine Beurteilung ihrer selbst oder ein Zeugnis vorliegen, indem gute Eigenschaften genannt wurden. Nutzen Sie das, um Ihre Charakteristika zu beschreiben.
  • Erfinden Sie keine Beschreibungen Ihrer Person. Das können die wenigsten glaubhaft rüberbringen. Gehen Sie lieber dazu über, zu nennen, wie Sie sich selbst beschreiben würden. Bleiben Sie auch dabei authentisch und belegen Sie gegebenenfalls Ihre Aussagen, um Sie dem Personaler besser zu verkaufen.

 

 

3. Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?

Bei dieser Frage sollten Sie ebenfalls unbedingt ehrlich sein.

Sagen Sie nicht, dass Sie immer erst Feierabend machen, wenn alles erledigt ist und Sie vor Überstunden nicht zurückscheuen, wenn Sie in Wahrheit immer pünktlich Feierabend machen und nicht mehr arbeiten als nötig.

Bewerbungsfrage - Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?

Auch in diesem Fall sollten Sie Ihren Arbeitsstil zudem bezogen auf die Tätigkeit beschreiben.

Die Antwort könnte also sein:

„Ich versuche immer, die Arbeit so zu erfüllen, wie es von Kunden, Geschäftspartnern oder Führungskräften erwartet wird.

Ich bin also immer gründlich und ordentlich und arbeite lieber nochmal nach, damit wirklich alles korrekt ist und gut aussieht. Mir ist auch die Kommunikation daher sehr wichtig. Ich möchte lieber gleich gesagt bekommen, dass etwas noch nicht den Vorstellungen entspricht.

Nichts ist schlimmer, als im Nachhinein zu erfahren, dass die eigene Arbeit noch einmal neu geschrieben wurde oder ähnliches.

Grundsätzlich bin ich ein Freund davon, offen und ehrlich mit den Kollegen zu sprechen und erwarte das auch im Gegenzug.

So funktioniert eine Zusammenarbeit am besten. Unabhängig davon nehme ich meine Arbeit immer ernst und habe in der Regel auch nahezu immer Spaß an meinen Tätigkeiten.“

Formulieren Sie das in eigenen Worten und den Tatsachen entsprechend, dann werden Sie Ihr Gegenüber auch überzeugen können.

Natürlich können Sie diese Ausführungen auch in diesem Fall wieder beliebig ergänzen, wenn Sie noch etwas wichtiges mit einbringen möchten.

 

4. Wie gehen Sie mit Kritik um?

Auch diese Frage ist eine klassische Personaler-Frage. Damit will Ihr Gegenüber hören, wie belastbar Sie sind, ob Sie Fehler einsehen und daraus lernen können.

Bewerbungsfrage - Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?

Demnach sollten Sie auch hier gut vorbereitet sein und vorab wissen, wie Sie die Frage am besten beantworten.

Möglich wäre diese Antwort:

„Ich begrüße jede Art von konstruktiver Kritik. Es hilft mir, wenn ich gezeigt bekomme, inwiefern ich mich noch verbessern kann, welche Fehler ich aktuell noch mache und was momentan vielleicht noch nicht so gut läuft.

Nur so ist Fortschritt möglich und ich möchte meine Leistung natürlich immer weiter steigern und besser werden, indem was ich tue. Ich habe also kein Problem mit Kritik, sofern sie mir sachlich mitgeteilt wird.

Schön ist es in so einem Fall dann natürlich, wenn mir auch gesagt wird, wie ich etwas noch verbessern kann oder was man sich zukünftig von mir wünscht. Dann kann ich noch besser darauf reagieren.“

Andererseits, wenn sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass Sie mit Kritik nicht so gut umgehen können, wäre eine ehrliche Möglichkeit zu antworten:

„In der Vergangenheit habe ich noch nicht so viel gute Erfahrung mit Kritik gemacht, es handelte sich meist um nicht-konstruktive Kritik und der Ton war ruppig und unfreundlich. Ich habe leider auch selten konkrete Verbesserungsvorschläge bekommen.

Aber ich weiß, wie wichtig Kritik ist, um daran zu wachsen und seine Leistungen zu steigern.

Daher würde ich sagen, ich arbeite an meiner Kritikfähigkeit und freue mich natürlich immer, wenn es sich um konstruktive Kritik handelt, die freundlich angebracht wird. Dann kann ich am ehesten daraus lernen.“

Wie Sie in diesem Fall antworten, ist abhängig davon, wie ehrlich Sie sein wollen.

Allerdings ist es nicht zu empfehlen, eine gute Kritikfähigkeit vorzutäuschen, wenn Sie im Fall der Fälle dann tatsächlich überhaupt nicht mit Kritik umgehen könnten und unter Umständen sogar mit Wut oder Tränen reagieren würden.

 

5. Wie gehen Sie mit herausfordernden Situationen um?

Gerade auf dem Arbeitsplatz kann es zu Herausforderungen kommen, die auch manchmal belastend sein können. Sie sind nicht direkt Krisensituationen, jedoch an diesen nahe dran. Die meisten Menschen entwickeln dann eines der beiden Verhaltensmuster. Sie geraten vollkommen in Stress, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen, oder sie rasten komplett aus.

Bei dieser Frage gilt es ehrlich zu sein. Denn obwohl die beiden oben genannten Verhaltensmuster nicht die wünschenswertesten sind, so zeigen sie dennoch eines, und zwar Selbstreflexion. Natürlich sollte man in dem Falle dieser beiden Verhaltensmuster unbedingt daran arbeiten, Herausforderungen anders zu begegnen.

Sie sollten jedoch davon absehen, nur die Schultern zu zucken und zu behaupten, dass Sie Herausforderungen überwiegend hervorragend bewältigen, wenn dieses nicht der Fall ist. Denn das zeigt vor allem eines, nämlich, dass Sie nicht ehrlich sind und zweitens, dass Sie sich selbst nicht wirklich kennen.

Eine mögliche Antwort wäre folgende:

„Herausforderungen bewältige ich nicht immer leicht. Zumal, wenn Sie emotional belastend sind. Dennoch habe ich mir über die Zeit eine Bewältigungsstrategie überlegt, mithilfe dieser ich mittlerweile besser besagte Situationen bewältige.“

 

6. Wie entspannen Sie sich am besten, um am nächsten Tag mit voller Energie durchzustarten?

Bei der täglichen Überflutung an Kommunikation, Informationen, etc. sei es auf dem Arbeitsplatz, im örtlichen Verein, auf den eigenen Social Media Kanälen, … ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Menschen heutzutage übermüdet sind. Wichtig ist dabei, dass Sie sich selbst kennen und wissen, wie Sie am besten entspannen.

Auch hier gilt natürlich bleiben Sie ehrlich und behaupten Sie nicht, Sie würden immer eine sprudelnde Energiequelle sein und keine Auszeit bzw. Entspannungszeit benötigen.

Ähnlich wie beim vorherigen Punkt könnten Sie beispielsweise folgende Antwort geben:

„Es gibt Tage, die mich regelrecht auslaugen. Um dann einen anspruchsvollen Tag meistern zu können, gehe ich gerne am Abend vorher joggen oder koche etwas, um den Kopf freizukriegen“.

Bei dieser Art von Antworten zeigen Sie nämlich, dass Sie sich selbst gut kennen und wissen, wie Sie in gegebenen Situationen reagieren bzw. was Sie tun können, um am nächsten Tag richtig durchstarten zu können.

 

7. Wo sehen Sie sich selbst in 5 Jahren?

Eine allseits bekannte Frage, auf die man sich bestens vorbereiten kann.

Seien Sie einfach ehrlich und erklären Sie, was Ihre beruflichen Ziele sind, was Sie noch erreichen möchten und wie Sie glauben, dass zu schaffen.

Bewerbungsfrage - Wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren?

Personaler warten bei dieser Frage meistens auf eine Begründung, weshalb Sie glauben, Ihre beruflichen Ziele gerade in deren Unternehmen erreichen zu können.

Sie könnten also Argumente wie diese anbringen:

  • Das Unternehmen hat ein großartiges Weiterbildungsprogramm für alle Mitarbeiter und setzt sich insbesondere für die Förderung zukünftiger Führungskräfte ein – falls Sie eine höhere Position anstreben.
  • Das Unternehmen hat gute Zukunftsaussichten, da es gut aufgestellt ist und sehr viel investiert und Sie möchten gerne Teil davon sein und mit dem Unternehmen wachsen können.
  • Sie sehen die angestrebte Stelle als große Chance, fachlich und finanziell eine Weiterentwicklung zu erfahren, wie Sie sie in Ihrer vorherigen Firma nicht hatten.

In der Vorbereitung auf das Gespräch haben Sie sich sicher ausführlich zum Unternehmen und zu deren Vision etc. informiert, weshalb Sie diesen Punkt problemlos beantworten können.

Natürlich können Sie auch noch etwas tiefer auf die Frage eingehen und im Detail nennen, welche Position Sie anstreben oder Ähnliches.

Außerdem können Sie auch verschiedene Benefits des Unternehmens thematisieren oder darauf eingehen, welche guten Bewertungen Sie von ehemaligen Mitarbeitern gelesen haben.

Hier sind viele Möglichkeiten offen, den Personaler von Ihnen zu überzeugen.

Seien Sie kreativ und ehrlich, bleiben Sie authentisch und ziehen Sie gegebenenfalls auch den Vergleich zu bisher negativen beruflichen Erfahrungen, von denen Sie glauben, sie in diesem Unternehmen nicht zu machen. Das spricht viele Personaler positiv an.

 

Fazit

Mit ein bisschen Vorbereitung ist das souveräne Beantworten der Fragen in einem Vorstellungsgespräch nicht allzu schwer.

Wichtig ist, dass Sie ruhig bleiben, kurz darüber nachdenken, was Sie sagen möchten und Ihre Antwort dann gelassen formulieren. Bleiben Sie ehrlich – nur so wirken Sie authentisch und bleiben glaubhaft.

Werden Sie nicht nervös, wenn Fragen gestellt werden, auf die Sie sich nicht vorbereitet haben.

Nehmen Sie sich einen Moment und überlegen Sie auch in diesem Fall, was Sie antworten möchten. Jeder Personaler wird Ihnen diese Zeit geben.

Mit einer guten Vorbereitung und einer positiven Einstellung wird das Vorstellungsgespräch ein Klacks. Sie schaffen das schon!

 

Weiterführend:

Jessica Groß
Jessica Groß
Jessica ist selbstständige Autorin und virtuelle Assistentin. Das Recherchieren und Schreiben von informativen und gut verständlichen Beiträgen ist ihre große Leidenschaft. Sie ist seit 2021 bei Marktwissen mit im Team und spezialisiert sich primär auf die Themen Selbstständigkeit, Bewerbung und Karrieretipps.

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