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Wie Sie ein Jobangebot oder eine Beförderung korrekt ablehnen

Während viele Arbeitnehmer eine große Karriere anstreben und stetig auf eine Beförderung hinarbeiten, gibt es wieder andere, für die solche Schritte nicht infrage kommen.

Wie sollte man aber eine angebotene Beförderung korrekt ablehnen, ohne dass der Vorgesetzte daraus falsche Schlüsse zieht?

Auch Jobangebote sind nicht immer ein Grund zur Freude.

Möglicherweise ist man gänzlich zufrieden mit der aktuellen Stelle oder die Konditionen des angebotenen Jobs passen nicht – es gibt viele Gründe, weshalb man einen Job ablehnen könnte. In jedem Fall wird eine Antwort auf das Angebot erwartet.

Viele Menschen tun sich damit schwer, eine richtige Ablehnung zu formulieren. Tatsächlich kann man auch vieles falsch machen.

Aus diesem Grund nehmen wir uns in diesem Artikel dem Thema an, wie man ein Jobangebot korrekt ablehnt.

 

Gründe für die Ablehnung eines Jobangebots oder einer Beförderung

Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb man solche Angebote ablehnen könnte.

Meist sind es die Konditionen oder persönliche Gründe. Im Folgenden führen wir die wichtigsten davon auf:

  • Verantwortung: Eine höhere Position geht in der Regel auch mit mehr Verantwortung einher. Sie übernehmen wichtigere Aufgaben, haben möglicherweise plötzlich Personalverantwortung und müssen große Entscheidungen treffen. Der gleiche Fall kann auch bei einem neuen Job eintreten. Nicht jeder Arbeitnehmer ist der Typ für eine hohe Verantwortung.
  • Stress: Mehr Aufgaben und höhere Verantwortung – mit dieser Belastung kann nicht jeder umgehen. Vor allem dann, wenn Sie keine Beförderung bzw. keinen neuen Job angestrebt haben, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie sich solchen Stress antun möchten.
  • Höherer Arbeitsaufwand: Müssen mehr Aufgaben als zuvor übernommen werden, kommt es häufig auch vor, dass plötzlich vermehrt Überstunden anfallen. Gegebenenfalls sind auf einmal auch Geschäftsreisen nötig. Gerade bei einem neuen Job ist von vorneherein nicht immer klar, wie hoch der Arbeitsaufwand wird und wie häufig Reisen gemacht werden müssen. Haben Sie Kinder oder andere Verpflichtungen, sind diese Tatsachen möglicherweise ein Hindernis für Ihren privaten Alltag.
  • Führungsposition einnehmen: Je nach Stellung im Unternehmen unterstehen Ihnen durch eine Beförderung oder im neuen Job eventuell auch plötzlich Mitarbeiter, die eine Führung erwarten. Es erfordert umfangreiches Wissen, um als Führungskraft zu bestehen – hierfür ist nicht jeder geeignet.
  • Andere Zukunftspläne: Möglicherweise haben Sie bereits geplant, das Unternehmen zu verlassen, sich beruflich umzuorientieren oder Ähnliches. Eine Beförderung ist also überhaupt nicht nach Ihrem Sinne.

 

Wie lehnt man also eine Beförderung oder ein Jobangebot ab? (auch nach Zusage)

Natürlich können Sie sich als Arbeitnehmer geschmeichelt fühlen, wenn Ihnen eine Beförderung angeboten wird.

Schließlich bedeutet das, dass Ihre bisherige Mitwirkung im Unternehmen honoriert wird und Ihnen eine höhere Position zugetraut wird.

Auch dann, wenn Ihnen ein neuer Job angeboten wird, werden Sie mit Ihrem beruflichen Hintergrund als ein geeigneter Kandidat für die entsprechende Stelle eingestuft – meist eine erfreuliche Tatsache.

Treffen jedoch einer oder mehrere der oben genannten Punkte auf Sie zu, sehen wir uns nun an, wie Sie dieses Angebot einer Beförderung oder eines neuen Jobs am besten ablehnen:

  • Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Überlegungen. Wägen Sie Vor- und Nachteile der Ablehnung genau ab, um sie nicht im Nachhinein zu bereuen.
  • Sprechen Sie in Ruhe mit Ihrem Vorgesetzten oder der Person, von der das Jobangebot kam. Erklären Sie, weshalb Sie sich dagegen entscheiden und machen Sie dennoch in diesem Zuge deutlich, dass Sie sich sehr über das Angebot gefreut haben.
  • Beschreiben Sie, weshalb Sie Ihre aktuelle Stelle beibehalten möchten, und versichern Sie Ihrem Vorgesetzten, dass Sie für diese Position weiterhin die bestmögliche Leistung erbringen werden. Es macht Sinn, die Stärken, die Sie in Ihrer jetzigen Position einsetzen können, zu nennen.
  • Sprechen Sie an, dass diese Entscheidung für den Moment die richtige ist, in Zukunft aber möglicherweise eine ähnliche Veränderung durchaus denkbar wäre.
Seien Sie bezüglich „falscher“ Beförderungen immer vorsichtig: Kommt ein solches Angebot aus dem Nichts, gab es vielleicht Probleme in der Vergangenheit? Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Beförderung nur stattfinden soll, um sie zu ködern. Stimmen Sie zu und geraten in der neuen Position unter Druck, könnten Fehler passieren, die zu einer Abmahnung oder sogar zu einer Kündigung führen könnten. Dies ist tatsächlich eine nicht unbekannte Masche.

 

Zwei Formulierungsbeispiele

I. Formulierungsbeispiel:

Sehr geehrte/r Frau/Herr XY,

zunächst einmal bedanke ich mich bei Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen, für die von Ihnen vorgeschlagene Beförderungsposition die geeignete Person zu sein. Zurzeit liegt mein Fokus woanders und ich fürchte, dass ich ohne eine hundertprozentige Hingabe mir selbst als auch Ihnen in dem Posten nicht gerecht werden könnte.

Daher bedanke ich mich bei Ihnen herzlich dafür, mich für die Position XY in Betracht zu ziehen, muss Ihr Angebot jedoch höflichst ablehnen.

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann

 

II. Formulierungsbeispiel:

Sehr geehrte/r Frau/Herr XY,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und mir über Ihr Unternehmen XY, sowie dessen Arbeitsziele, berichtet haben. Ich fand es äußerst spannend und freue mich, dass ich mehr über Ihre Vision als auch die Unternehmensstruktur habe erfahren dürfen.

Leider muss ich Ihr Angebot ablehnen, da mir aus privaten Gründen ein anderes Unternehmen mehr zugesagt hat. Ansonsten wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Mit besten Grüßen

Max Mustermann

 

Fazit – Beförderung/Jobangebot ablehnen

Selbstverständlich kann eine Beförderung oder ein neuer Job für den ein oder anderen Arbeitnehmer eine großartige Chance darstellen, die genutzt werden sollte.

Möchte man aber die aktuelle Position beibehalten und hat triftige Gründe, eine Beförderung oder eine neue Stelle abzulehnen, sollte man das unbedingt tun.

Sich nur aus Gefälligkeit dafür zu entscheiden, kann viele Nachteile und Probleme mit sich ziehen.

Gerade dann, wenn man das Unternehmen nicht verlassen möchte, sollte die Ablehnung einer Beförderung jedoch gut überlegt und formuliert sein, um sich selbst keinen Schaden zuzufügen.

Wichtig ist, sich bei dieser Entscheidung selbst treu zu bleiben und nicht von anderen beeinflussen zu lassen.

 

Weiterführend:

Jessica Groß
Jessica Groß
Jessica ist selbstständige Autorin und virtuelle Assistentin. Das Recherchieren und Schreiben von informativen und gut verständlichen Beiträgen ist ihre große Leidenschaft. Sie ist seit 2021 bei Marktwissen mit im Team und spezialisiert sich primär auf die Themen Selbstständigkeit, Bewerbung und Karrieretipps.

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