Sie haben den idealen Job gefunden und haben daher vor, sich für diesen zu bewerben. Welche Lebenslauf-Reihenfolge ist einzuhalten, um den Personaler von sich zu überzeugen?
In Ihrem Lebenslauf finden sich verschiedene Angaben, weshalb Sie für die Stelle geeignet sind. Für eine aussagekräftige Bewerbung und um Ihre Qualifikation perfekt in Szene zu setzen, ist die richtige Reihenfolge für Ihren Lebenslauf entscheidend.
Welche Angaben gehören in den Lebenslauf?
Zunächst ist zu klären, welche Angaben Sie als Bewerber für einen vollständigen Lebenslauf machen müssen.
Angaben, mit denen Sie Ihren Lebenslauf füllen müssen:
- Persönliche Daten
- Berufliche Laufbahn
- Schulischer Bildungsweg
- Diverse Kenntnisse
Optionale Angaben, die Ihren Lebenslauf aufwerten:
- Weiterbildungen
- Zertifikate
- Hobbys und Interessen
Bei der Reihenfolge der Angaben in Ihrem Lebenslauf sollten Sie auf folgende Gliederung zurückgreifen:
- Persönliche Daten
- Berufliche Laufbahn
- Schulischer Bildungsweg
- Diverse Kenntnisse
- Optional: Weiterbildungen
- Optional: Zertifikate
- Optional: Hobbys und Interessen
Grundsätzlich sollten Sie Zeiträume in Ihrem Lebenslauf mit Angabe des Monats und des Jahres vornehmen, sprich MM/JJJJ – MM/JJJJ. Zum Beispiel: 09/2012-04/2015.
1. Persönliche Daten
Nennen Sie in diesem Abschnitt Ihres Lebenslaufes Ihren vollständigen Namen, Ihre Anschrift und Daten, wie Ihre Telefonnummer und Ihre E-Mail-Adresse. Die Telefonnummer sollte selbstverständlich aktuell sein.
Bei der E-Mail-Adresse ist Seriosität besonders wichtig. Das bedeutet, Sie sollten eine E-Mail-Adresse nennen, die zum Beispiel Ihren Namen enthält. Ein Negativbeispiel wäre: suppenkasper@… Achten Sie entsprechend auf Ernsthaftigkeit.
Denkbar wäre zudem, Ihren LinkedIn- oder Xing-Account, andere Social-Media-Kanäle oder vielleicht Ihre eigene Website anzugeben.
Folgende Angaben zu Ihrer Person sind wichtig:
- Vollständiger Name
- Anschrift (Adresse: Straße, Hausnummer, PLZ, Wohnort)
- Aktuelle Telefonnummer/Handynummer
- Seriöse E-Mail-Adresse
Ob Sie Ihre Bewerbung ohne Foto oder mit Bild verschicken, ist Ihre Entscheidung. Außerdem sind Angaben wie Ihre Staatsangehörigkeit und Religion oder gar Angaben zu Ihren Eltern längst nicht mehr notwendig.
2. Berufliche Laufbahn
Mit diesem Teil Ihres Lebenslaufes zeigen Sie dem Personaler, weshalb gerade Sie für die Stelle am besten geeignet sind. Durch relevante Berufserfahrung punkten Sie. Zählen Sie jedoch nicht nur die einzelnen Unternehmen auf, sondern gehen Sie ruhig etwas ins Detail.
Nennen Sie den Namen des Unternehmens, den Standort, den Jobtitel, den Zeitraum, über den Sie bei diesem Arbeitgeber tätig waren. Obendrein sollten Sie ein paar Stichpunkte machen, die Ihre Position und Erfahrungen beschreiben.
Angaben bei der beruflichen Laufbahn:
- Unternehmensnamen
- Unternehmensstandort
- Den Titel Ihrer Beschäftigung bei diesem Unternehmen
- Zeitraum, über den Sie beschäftigt waren
- Stichpunkte (Position und Erfahrungen beschreiben)
3. Schulischer Bildungsweg
Die Ausführlichkeit dieses Abschnittes hängt davon ab, ob Sie sich als Schüler, Student oder jemand bewerben, der bereits Arbeitserfahrung gesammelt hat.
Gerade Schüler und Studenten sollten auf die Schwerpunkte Ihres Unterrichts/Studiums eingehen und auf Fächer/Module, die Ihnen besonders viel Freude bereiten und in denen Sie gute Erfolge vorweisen können. Personaler finden hier ebenfalls den Durchschnitt der Noten interessant.
Als Arbeitserfahrener benötigt dieser Teil Ihres Lebenslaufs nicht so viel Aufmerksamkeit. Für Sie ist es ausreichend, den Zeitraum, Namen und Ort der Schule/Universität und den Abschlusstitel aufzuzählen.
4. Diverse Kenntnisse
Sie sprechen mehrere Sprachen oder verfügen über nennenswerte MS-Office-Kenntnisse? Gehen Sie in diesem Lebenslauf-Abschnitt auf Ihre Kenntnisse ein!
Eine sinnvolle Struktur ist essenziell. Erstellen Sie Unterpunkte zu den Kenntnissen, die Sie erwähnen möchten. Denkbar wären Unterpunkte wie „Programme“ oder „Sprachen“. In den einzelnen Punkten gehen Sie auf das entsprechende Programm beziehungsweise die entsprechende Sprache ein und veranschaulichen dem Personaler, wie gut Ihre Kenntnisse sind.
Für gewöhnlich wird folgender Kenntnisstand unterschieden:
- „Expertenkenntnisse“ oder „sehr gute Kenntnisse“
- „Fortgeschrittene Kenntnisse“ oder „gute Kenntnisse“
- „Durchschnittliche Kenntnisse“ oder „mittlere Kenntnisse“
- „Grundkenntnisse“ oder „Basis-Kenntnisse“
Bei den Sprachen ist es sinngemäß zu erwähnen, bei welcher Sprache es sich um Ihre Muttersprache handelt.
Seien Sie unbedingt ehrlich bezüglich Ihres Kenntnisstands!
5. Optional: Weiterbildungen, Zertifikate und Interessen
Wenn Sie eine Weiterbildung absolviert, Zertifikate erhalten oder nützliche persönliche Interessen haben, die Sie für einen Job qualifizieren, erstellen Sie einen eigenen Abschnitt in Ihrem Lebenslauf.
Bei Zertifikaten und Weiterbildungen/Seminaren ist es für Personaler interessant, wie aktuell diese sind beziehungsweise wie lange diese zurückliegen und von welcher Dauer sie waren. Geben Sie daher den Zeitraum an.
Bei Hobbys und persönlichen Interessen ist eine Kurzbeschreibung mit ganzen Sätzen denkbar oder alternativ die Verwendung von Stichpunkten.
Welche Reihenfolge für den Lebenslauf ist korrekt?
Welche Lebenslauf-Reihenfolge ist für Sie die sinnvollste Variante?
Mittlerweile ist vor allem die antichronologische Lebenslauf-Reihenfolge üblich. Je nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden, stellt die chronologische Reihenfolge jedoch die bessere Option dar.
Zur Auswahl stehen Ihnen zwei Varianten für Ihre Lebenslauf-Reihenfolge:
- Antichronologische Reihenfolge
- Chronologische Reihenfolge
Wichtig ist, dass Sie, sobald Sie sich für eine Lebenslauf-Reihenfolge entschieden haben, konsequent bei dieser zu bleiben. Keinesfalls sollten Sie beispielsweise beim beruflichen Werdegang die antichronologische Reihenfolge wählen und bei der Schulbildung die chronologische!
1. Die antichronologische Reihenfolge
Bei der antichronologischen Reihenfolge strukturieren Sie Ihren Lebenslauf mit Datum abwärts, also zeitlich absteigend. Das bedeutet, Sie fangen in den einzelnen Lebenslauf-Abschnitten mit der aktuellsten Information an.
Dadurch schaut der Personaler, dem Sie Ihre Bewerbung zusenden, automatisch zuerst auf die wichtigsten und aktuellsten Daten.
Falls Sie sich für eine Führungsposition bewerben und in Ihrer vorherigen Tätigkeit bereits Erfahrungen diesbezüglich gesammelt haben, ist es vernünftig, dem Personaler diese Qualifikation ganz oben zu offenbaren.
Vor allem Menschen, die eine Umschulung absolviert haben, um sich beruflich neu zu orientieren, sollten die Erfolge dieser vor den Erfahrungen älterer Tätigkeiten anordnen.
Die antichronologische Reihenfolge für Ihren Lebenslauf:
- Mit Datum abwärts/zeitlich absteigend
- Die neusten Informationen stehen oben
- Veraltete Informationen werden weiter unten genannt
- Personaler blicken zuerst auf aktuelle Qualifikationen und Kenntnisse
- Sinnvoll bei Umschulungen, diese zuerst anzugeben
2. Die chronologische Reihenfolge
Nicht immer ist die antichronologische die ideale Reihenfolge für den Lebenslauf. Im Falle einer Arbeitslosigkeit oder eines Wiedereinstiegs, zum Beispiel nach der Elternzeit, empfiehlt sich die chronologische Reihenfolge.
Bei der chronologischen Reihenfolge werden nützliche Berufserfahrungen zuerst aufgeführt, obwohl diese nicht die aktuellsten Informationen sind.
Das heißt, ganz oben führen Sie die ältesten Informationen auf und unten die neusten.
Diese Reihenfolge erlaubt es Ihnen, mögliche Lücken in Ihrem Lebenslauf zu kaschieren. Prominenter hingegen werden Qualifikationen und Erfahrungen, die Sie vor der Lücke sammeln konnten.
Dann ist die chronologische Variante die richtige Reihenfolge:
- Bei Arbeitslosigkeit
- Bei Wiedereinstieg
- Allgemein bei aktuelleren Lücken im Lebenslauf
So funktioniert die chronologische Reihenfolge:
- Personalern werden als Erstes nennenswerte, aber ältere Qualifikationen genannt
- Lücken im Lebenslauf sind weniger sichtbar
3. Strukturierte Übersicht
Unabhängig davon, ob Sie sich jetzt für die chronologische Reihenfolge in Ihrem Lebenslauf entscheiden oder doch die antichronologische Reihenfolge bevorzugen, sollten Sie die jeweiligen Daten gut sichtbar und ordentlich strukturiert eintragen.
So stellen Sie sicher, dass den Personalern der bisherige Ablauf gut ins Auge fällt. Am geläufigsten ist, wenn Sie das Datum in der linken Spalte einfügen und die entsprechende Beschriftung, Erläuterung, etc. werden in die rechte Spalte gerückt.
Fazit – die richtige Reihenfolge für den Lebenslauf
Sollten Sie sich in Arbeitslosigkeit befinden oder nach der Elternzeit wieder einsteigen wollen, dann wählen Sie die chronologische Reihenfolge.
Bei aktueller Berufserfahrung, die Sie besonders gut für den gewünschten Job qualifiziert, entscheiden Sie sich für die antichronologische Reihenfolge.
Abhängig von Ihrer beruflichen Situation ist eine der beiden Optionen die richtige Reihenfolge für den Lebenslauf.
Am häufigsten ist die antichronologische die richtige Reihenfolge für den Lebenslauf. Mit ihr sehen Personaler die neusten Angaben auf den ersten Blick.
Weiterführend: